Der Club der schönen Mütter Von Sarah Nemitz und Lutz Hübner Wiederholung: WDR 5 Sa. 17.04 Uhr Ermittlungen in der Neubausiedlung Komposition: Philipp Thimm Swetlana: Britta Steffenhagen Manu: Mira Partecke Sina: Lea Draeger Shaleen: Rubi Lorentz Regie: Judith Lorentz Produktion: DLF Kultur 2021
Moderation: Holger Zimmer Live beim Jazzfest 2022 UMLAUT und Asher Gamedze Die 59. Ausgabe des Berliner Jazzfests im vorigen November bebte vor Vielfalt. Von großen Formationen bis hin zu kleinen, fast intimen Konzerten, fanden in den Spielstätten A Trane, Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche und vor allem auch wieder im Haus der Berliner Festspiele unter dem Festival Motto "moving back / forward" viele, mitunter sehr experimentelle Konzerte statt. Zu hören in "Jazz Berlin" eine Auswahl. Los geht es mit der "Umlaut Big Band". Das Projekt um den Pariser Saxophonisten und Komponisten Pierre Antoine Badaroux hat sich zum Ziel gesetzt, Musik der SwingÄra auszugraben, die heute vergessen ist. In Berlin präsentierte die Band unter anderem Stücke der Komponistin Mary Lou Williams. Danach die Formation des südafrikanischen Schlagzeugers, Komponisten und Wissenschaftlers Asher Gamedze. Sein Konzert am 5. November auf der großen Bühne im Haus der Berliner Festspiele war eine Deutschlandpremiere: In QuartettFormation stellte er sein Album "Dialectic Soul" vor.
4/4 Krimi: «Hunkelers Geheimnis» von Hansjörg Schneider Der pensionierte Kommissär Hunkeler liegt nach einer Operation im Spital. Da stirbt direkt neben ihm ein prominenter Basler Banker. War es Mord? Womöglich sogar ein politisch motivierter Anschlag? Hunkeler geht das eigentlich nichts an. Trotzdem beschliesst er, der Sache auf den Grund zu gehen.
Giftige Männer Eine Reise in die Untiefen des Patriarchats Von Lorenz Schröter und Nick-Julian Lehmann Regie: Nick-Julian Lehmann Produktion: Deutschlandfunk/NDR 2023 Das Ende des Patriarchats scheint in vollem Gange. Zunehmend gerät dabei in den Blick, dass auch Männer unter dem traditionellen Rollenbild leiden. Ständig den eigenen Mann stehen und die Hierarchien unter sich ausmachen, bringt Belastungen für alle Beteiligten. Der Begriff "toxische Männlichkeit", der durch den feministischen Diskurs geprägt wurde, bezeichnet traditionelle Einstellungen, Denk- und Verhaltensweisen, mit denen Jungen und Männer anderen und sich selbst schaden. So werden in Deutschland etwa 100 Frauen im Jahr von ihrem Partner umgebracht, jede vierte erlebt in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Rund 75 Prozent der Selbsttötungen werden von Männern begangen. Aber ist die Debatte über "toxische Männlichkeit" womöglich nur alter Wein in neuen Schläuchen? Eine traurige Konstante, über die seit Jahrzehnten mit wechselnden Begriffen gestritten wird, ohne ihr wirklich zu Leibe zu rücken? Zwei Autoren unterschiedlicher Generationen machen sich auf eine Reise in die Untiefen des Patriarchats. Giftige Männer
History Besuch des Veteranen: Walter Wolfman Washington The Roadmasters Aufnahme vom 3.6.2017 Am Mikrofon: Tim Schauen Walter Wolfman Washington wurde 1943 in New Orleans geboren, wo er am 22. Dezember 2022 starb. Von New Orleans zog er über 50 Jahre mit seiner Gitarre um die Welt, den Blues immer im Gepäck. Seit den 70er-Jahren begleitete ihn - in wechselnder Besetzung - seine Band The Roadmasters: Der elektrische Blues klang bei Walter Wolfman Washington ganz traditionell, wurde aber gern mit Blechblasinstrumenten gewürzt - Herkunft verpflichtet eben, und so waren auch immer Funk, Jazz und Rhythm Blues in seinem Sound hörbar. Auch beim Auftritt am 3. Juni 2017, den wir in dieser Ausgabe von "On Stage History" wiederholen.
Once Enea stuck an apple seed to my ear Von Elia Moretti Mit Lore Lixenberg Libretto: Elia Moretti/Lore Lixenberg/Tereza Havelkova Realisation: Elia Moretti Tschechischer Rundfunk 2021 Wie können wir uns beim Hören selbst zuhören? Elia Moretti nutzt das Radio als Instrument für ein Hörexperiment. Er dirigiert unsere Ohren bei ihrer Wahrnehmung und eröffnet einen neuen Zugang zur Realität. Gerade weil das Radio ohne Visualisierungen auskommt, beflügelt es die Phantasie und schärft die Sinne. Zu schnell meinen wir heute oftmals zu verstehen, was wir sehen oder hören und genauso schnell kategorisieren wir in Gut und Böse, fällen wir unsere moralischen Urteile, sagt Moretti: "Ich glaube, wir brauchen eine Revolution, eine völlig neue Art, wie wir den Kontext, in dem wir uns befinden, wahrnehmen." "Once Enea stuck an apple seed to my ear" wurde 2022 mit dem Prix Palma Ars Acustica der European Broadcasting Union ausgezeichnet. Elia Moretti, geb. 1986 in Mailand, Performer, Komponist, Perkussionist und Forscher mit Schwerpunkt kulturelle Anthropologie und akustische Ökologie.
Mit Thomas Loewner Jazz-Neuerscheinungen London Brew sind ein Kollektiv bestehend aus 12 Londoner Künstler:innen wie Shabaka Hutchings, Theon Cross oder Nubya Garcia. Eigentlich hatten sie Anfang 2020 ein Live-Konzert zur Feier des 50. Jahrestag von Miles Davis" legendärem Album "Bitches Brew" geplant. Pandemie-bedingt wurde nichts daraus, aber immerhin ergab sich im Dezember 2020 die Möglichkeit einer Studiosession, die jetzt unter dem Titel "London Brew" erschienen ist. Auf dem Album gibt es brodelnden Jazz genauso zu hören wie meditative Passagen und immer ist der Geist von kreativer Freiheit spürbar, der im Dezember 2020 in den Londoner Church Studios geherrscht haben muss. Aus dem englischen Norwich kommen die drei Musiker des Trios Mammal Hands. Auf ihrem neuen Album "Gift From The Trees" kombinieren sie Spiritual Jazz im Geiste des späten John Coltrane mit Elementen aus Folk und Klassik. Die Kompositionen von Mammal Hands entwickeln sich aus Improvisationen des Trios, was der Dynamik und Frische ihrer Musik hörbar zu Gute kommt. Naïssam Jalal, in Frankreich lebende Flötistin mit syrischen Wurzeln, spielt auf ihrem neuen Album Musik, die zur Heilung von Schmerzen und Ängsten beitragen soll. Nachdem ihr selbst ein Freund geholfen hatte, eine gesundheitliche Krise mithilfe von Musik besser durchzustehen, wollte sie diese Erfahrungen an andere Menschen weitergeben. Dafür komponierte sie "Healing Rituals" und spielte sie zunächst für Krankenhaus-Patienten. Nun hat sie die Musik mit ihrem aktuellen Quartett aufgenommen. Weitere Neuheiten in dieser Sendung: "Tora Collective", das neue Album des griechischen Kontrabassisten Petros Klampanis; "We Fell In Turn", die New Yorker Posaunistin Kalia Vandever mit ihrem Solo-Debüt und neue Sounds aus Chicago von Rob Mazureks Exploding Star Orchestra.
Stuttgarter Besen 2023 Der Kabarett-Wettbewerb geht in die 26. Runde und präsentiert wieder eine starke Auswahl aufstrebender, talentierter Künstlerinnen und Künstler. Moderation: Florian Schroeder (Aufnahme vom 28. März 2023 im Renitenztheater Stuttgart) Lachen mit den Stars von morgen: Die besten Talente aus allen Bereichen des Humors treten gegeneinander an und kämpfen um die Krone des schwäbischen Kabaretts. Der Stuttgarter Besen ist einer der renommiertesten Kabarett-Wettbewerbe Deutschlands. Gesellschaftliche Fragen und alltägliche Probleme werden hier satirisch besprochen - so entsteht ein unterhaltsames Rennen um die begehrten Trophäen. Die hochkarätige Jury mit ihrem Vorsitzenden Mathias Richling kürt die Sieger des goldenen, silbernen und hölzernen Besens. Zudem entscheidet das Publikum vor Ort über den Sieger des Gerhard Woyda-Publikumspreises.
Johnny Winter "Still alive and well" (1973) Am Mikrofon: Tim Schauen Nach drei Jahren (drogenbedingter) Pause meldete sich der texanische Gitarrist Johnny Winter (1944-2014) im März 1973 mit dem Album "Still alive and well" zurück - und stand dabei mit einem Bein im Blues, mit dem anderen in kräftigem Rock-Sound eines Powertrios. Das Album ist Winters insgesamt fünfte Studio-Einspielung, sein Debüt erschien 1968. Der weißblonde, schmächtige und auch wegen seines Albinismus unverwechselbare Gitarrist und Sänger hat für dieses Werk zwei Stücke selbst geschrieben, dazu Werke anderer Songautoren auf das Album gepackt. Winter spielte in seiner gesamten Karriere lauten, energiegeladenen Bluesrock, und mit diesem Auftauchen nach längerer Pause zeigte er der Welt: Er war "Still alive and well". Und seine Zusammenarbeit mit Legende Muddy Waters sollte darauf erst noch folgen.
mit Peter Rixen Blues auf Bosnisch: Sevdah Sevdah, das sind leidenschaftlich vorgetragene Lieder über gescheiterte Lieben und unerfüllte Sehnsüchte. Erst in jüngster Zeit hat diese VolksmusikTradition, die weit in die Vergangenheit zurückreicht, ihren Platz auf der WeltmusikKarte eingenommen.